Die letze Jugendringdelegiertenversammlung im Jahr 2003
Am 01.12.2003 fand die letzte Jugendringdelegiertenversammlung im alten Jahr statt. In ihrem Rahmen wurden auch die turnusmäßigen Neuwahlen des Jugendring-Vorstands abgehalten.
Von den Delegierten einstimmig (bei Enthaltung der Betroffenen) als neuer Vorstand des Neusser Jugendrings gewählt:
als Vorsitzende: Axel Büker (Ev. Jugend), Michael Feucht (DJO-Jugend in Europa) und Bernhard Schmitz (Bund der dt. kath. Jugend),
als Beisitzer Marius Tolles (CVJM).
Die Anwesenden dankten den langjährigen Vorständen Detlef Fleischer und Eugen Karst für ihren Einsatz; diese versprachen, dem neuen Vorstand in der Übergabephase mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und wünschte dem neuen Vorstand Lust und Erfolg am und im Einsatz für die Neusser Jugendverbände.
An dieser Stelle in Kürze die Neuerungen für Neusser Jugendverbände in 2003
– ab dem 01.01.2003 gelten neue Förderungssätze für Jugenderholungen
und internationale Begegnungen!! Auf Antrag des Neusser Jugendrings
wurden die Tagessätze um durchschnittlich 10% erhöht (und dies in
Zeiten,in denen die Jugendarbeit andernorts ums Überleben kämpfen
muss)!! Unser Dank gilt an dieser Stelle Stadtjugendpfleger Rothhausen,
der die Gelder zugunsten der Neusser Jugend bis auf den buchstäblich
letzten Pfennig ausgereizt hat und den Neusser KommunalpolitikerInnen,
die dieser Erhöhung in der Sitzung des Stadtrats am 13.12.02 EINSTIMMIG
zugestimmt haben.
Der Jugendring hat allerdings bereits angekündigt,fürden Fall weiterer
Preissteigerungen für die Träger von Jugendferienmassnahmen auch für
das kommende Jahr weitere Gelder beantragen zu werden.
– neu im Jugendringvorstand ist a dem 01.01.2003 als Beisitzer Axel Büker
von der evangelischen Christuskirchengemeinde; willkommen, Axel…
– die erweiterte Richtlinie zur Förderung des Ehrenamtes in
Jugendverbänden (wir berichteten darüber, s.u.) tritt ab dem 01.01.2003 in
Kraft.
Die Neuss Grevenbroicher Zeitung berichtete am 05.12.2003:
Neuss Generationswechsel im Vorstand des Jugendring Neuss: Nach 15-jähriger Amtszeit gaben Detlef Fleischer und Eugen Karst den Staffelstab an Axel Büker (Evangelische Jugend), Bernhard Schmitz (BDKJ), Michael Feucht (DJO) und Marius Tolles (CVJM) weiter. Das neue Leitungsquartett des Jugendringes, der 17 Mitgliedsverbände der Jugendarbeit in Neuss repräsentiert, sagte Kontinuität in der Arbeit zu, will aber auch neue Impulse setzen. „Der Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Einsatz für den Erhalt sowie die Schaffung der Rahmenbedingungen für Jugendarbeit – in finanzieller wie gesellschaftspolitischer Hinsicht“, betont Schmitz, dessen Heimatverband der Bund der Deutschen Katholischen Jugend ist. So müsse sichergestellt werden, dass mit Einführung der Ganztagsgrundschule die Angebote der Jugendverbände außerhalb des Nachmittagsangebotes in der Schule nicht ins Hintertreffen geraten. Schmitz: „Jugendverbände bieten einen ganz eigenen Lebensraum für Kinder – freiwillig, selbstbestimmt, demokratisch – wie er in der Schule nicht zu ermöglichen ist.“ Auch die Anerkennung und Förderung des Ehrenamtes nennt Schmitz als gesellschaftliche Rahmenbedingung für das Engagement junger Menschen in der Jugendarbeit.
„Im Bereich der internationalen Jugendarbeit wollen wir die erfolgreiche Arbeit des Jugendringes fortsetzen“, führt Axel Büker aus, zudem Leiter der Evangelischen Jugend. So wird 2004 ein internationaler Jugendaustausch angestrebt, über das Partnerland aber müsse noch entschieden werden. Polen, Israel und Frankreich waren dies in der Vergangenheit bereits. „Der Ansatz der Völkerverständigung hat in Zeiten der Osterweiterung der EU nichts an Aktualität verloren“, ergänzt Michael Feucht, der mit seinem Heimatverband, der Deutschen Jugend Europas (DJO) – bereits Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt hat.
Als neuen Ansatz nennt Axel Büker das Ziel, Jugendliche anderer Nationalität und Herkunft stärker als bisher einzubeziehen. Interkulturelle Arbeit könne so auch vor Ort stattfinden. Komplettiert wird der Vorstand durch Marius Tolles vom Christlichen Verein Junger Menschen. Er gehört dem Gremium als Beisitzer an und nennt als weiteres wichtiges Thema für den Jugendring die mittelfristige Verlagerung des Café Greyhound mitsamt den Räumen des Jugendringes in die Cretschmar-Hallen.
Über den jugendverbandlichen Ansatz hinaus versteht sich der Jugendring als Lobby für Kinder und Jugendliche in allen Lebensbereichen. Deren Interessen vertritt dieser Dachverband der Jugendarbeit im städtischen Jugendhilfeausschuss und anderen Gremien sowie gegenüber der Öffentlichkeit.
Detlef Fleischer verband in seiner Abschiedsrede mit dem Dank an das Jugendamt auch den Wunsch an die Kommune, die Rahmenbedingungen für Jugendliche auch in Zukunft abzusichern. „Insbesondere angesichts massiver Kürzungsdrohungen seitens des Landes“, ergänzt Eugen Karst. Beide sagten dem neuen Vorstand zu, den Jugendring weiterhin unterstützend begleiten zu wollen. Die Delegierten der 17 Mitgliedsverbände wiederum dankten beiden für den ausdauernden Einsatz.
Lokale Agenda 21 in Neuss: Jede Aktion zählt! Kinder & Jugendliche engagieren sich
Was bedeutet die Agenda 21 ?
Die nachhaltige Stadtentwicklung ist das erklärte Ziel der „Agenda 21“, wie sie bei der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro von 173 Staats- und Regierungschefs verabschiedet wurde. Dieses globale Programm setzt auf das Prinzip der Nachhaltigkeit – einer umsichtigen Nutzung von Energie und Ressourcen, die ein menschenwürdiges Leben in allen Erdteilen sichern soll.
Dabei geht es insbesondere um den Schutz der Erdatmosphäre, umweltverträgliches Wirtschaften, die Veränderung von Konsumgewohnheiten und soziale Verteilungsgerechtigkeit.
Und was bedeutet die „Lokale Agenda 21“?
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Was passiert in Neuss?
Seit Anfang 1998 arbeiten in Neuss vier Foren am Projekt der „Lokalen Agenda 21“: Sie setzen sich mit den Bereichen Lebensstile, Stadtentwicklung, Umwelt und Wirtschaft auseinander.
Die Aufgabe der ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger besteht darin, ein lokales Handlungsprogramm aufzustellen, das bereits einen Fahrplan zur systematischen Umsetzung der Maßnahmen enthält.
Darunter wird insbesondere die Zusammenführung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungsbereichen in einem Gesamtkonzept;
u n d die Konkretisierung der (globalen) Ziele der Agenda in einem lokalen Leitbild verstanden.
Gibt es schon konkrete Ansatzpunkte?
Der Jugendring Neuss hat sich im Rahmen des Forums „Stadtentwicklung“ mit den Plätzen in der Innenstadt auseinandergesetzt.
Wir sind der Auffassung, dass diese teilweise im Dornröschenschlaf befindlichen Grünzonen unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten aufgewertet und in ein ganzheitliches Konzept zur Stadtentwicklung integriert werden müssen. Die Plätze sind für uns auch ein wichtiger öffentlicher Raum für Kinder, Jugendliche und junge Familien. Den Plätzen als Lebensräume und lebendige Quartiere kommt eine besondere Rolle zu. Im Rahmen des „Tages der Plätze“ (August 1999) haben wir uns für dieses Anliegen engagiert.
Welche Rolle spielen Kinder & Jugendliche?
Auch Kinder und Jugendliche können einen Beitrag für unsere Umwelt leisten. Der Jugendring vertritt die Auffassung, dass Heranwachsende aktiv bei der Gestaltung der Zukunft mitwirken sollen.
Was kann ich tun?
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Mit wem kann ich Kontakt aufnehmen?
Amt für Umweltschutz und Abfallwirtschaft
Michael Marwede
Rathaus, 41460 Neuss
Tel. 0 21 31 – 90 33 00
Internet: www.neuss.de/umweltamt
Every action counts –
Jede Aktion zählt!
Das Ziel unserer gemeinsamen Anstrengungen besteht darin, eine Vision von der Stadt Neuss zu entwickeln: Wird es beispielsweise gelingen, die historisch gewachsenen Strukturen zu erhalten und gleichzeitig den Blick auf die städtebaulichen Herausforderungen der Zukunft zu schärfen?
Dafür ist es natürlich notwendig, über den Begriff „Stadt“ nachzudenken, denn jeder versteht darunter zunächst etwas anderes. Deshalb müssen wir uns die Frage stellen, wie wir die ökologischen, sozialen und entwicklungspolitischen Ziele mit unseren Vorstellungen vereinbaren können.
Eine nachhaltige Entwicklung hat jedoch langfristig nur Erfolg, wenn auch Kinder und Jugendliche einbezogen werden und aktiv Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen dürfen.
Erwachsene und Jugendliche in Neuss müssen gemeinsam daran mitwirken, dass unsere Kinder heute und morgen in sauberer Luft, einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt, mit sauberem Wasser und gesunden Naturprodukten leben können.
Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, wie man sich in den Agenda 21-Prozess einbringen kann:
In Jugendverbänden und –einrichtungen kann man über eine Veränderung der Konsumgewohnheiten diskutieren und Ideen zum Erhalt unterschiedlicher Lebensräume erarbeiten.
Das Kinderbüro könnte in Zusammenarbeit mit dem Agenda-Prozess kinderfreundliche und ökologisch sinnvolle Projekte initiieren – und:
an den Schulen in Neuss könnte man konkrete Aktionen starten, die von der Erstellung von Flugblättern zum Wassersparen über die Abfalltrennung in den Klassenräumen bis hin zum Anlegen von Schulteichen reichen.
Der Jugendring fordert daher alle Jugendlichen in Neuss auf:
Macht mit! Jede Aktion zählt! Auf jeden Einzelnen kommt es an!
Detlef Fleischer
Vorsitzender des Jugendrings